Fotografien & Texte

Technische Informationen zu den Kameras


Unsere Kameras, in der Reihenfolge ihrer Anschaffung:

Analog:

Agfa Paramat Halbformat: Bärbels Kamera. Für die Nachgeborenen, eine 35 mm (Kleinbild) Kamera mit halbem Film-Vorschub. Also Kamera normal quer gehalten, Bild aber hochkant,  72 Aufnahmen auf einem 36er Film.  Bildformat 18 mm x 24 mm,  statt 36 mm x 24 mm. Alles klar? Besser kann ich es nicht erklären.

Agfa Paramat (ca. 1965)


Zeiss Ikon Ikarex 35: Eine edle Spiegelreflex-System-Kamera, aber schon betagt, als ich sie kaufte. Groß und schwer. Als Standard-Objektiv ein hervorragendes 4-linsiges Zeiss-Tessar, 1:2.8 50 mm.

Zeiss Ikon/Voigtländer Ikarex 35S BM (1973), Foto: Friedhelm Fett, 2020


Rollei XF35: Bärbels Kamera. Eine kleine Kompaktkamera. Richtiges Kleinbildformat.

Rollei XF35 (1978)


Minolta CLE (2x): Eine sehr kompakte und leichte 35 mm System-Kamera mit elektronischem Automatik-Metall-Schlitzverschluss. Unverwüstlich, mit Leica-M-Bajonett und einem Standard-Objektiv M-Rokkor 40 mm. Eine perfekte Fahrrad-Reisekamera. Dazu besaßen wir noch ein 28 mm Weitwinkel und ein 90 mm Teleobjektiv.

Minolta CLE (1981)


Leica M6: Meine erste Leica-M mit mechanischem Tuch-Schlitzverschluss, alles ohne Automatik. Ein Klassiker, wenn auch andere Leica-Fans diese Bezeichnung nur bei der M2 oder M3 zulassen würden. Inzwischen hat Leica diese, 38 Jahre alte Kamera (2022) neu aufgelegt. Dies ist für mich die Unlust an der Innovation. Schlecht ist die Kamera aber nicht. Meine funktioniert noch.

Leica M6 mit elektrischem Winder (1993)


Konica Hexar RF: (2000) Keine Konkurrenz zur M6. Sie hatte zwar einen eingebauten Winder, ein M-Bajonett, einen elektronischen Metall-Schlitzverschluss und eine Zeitautomatik, aber leider hatte sie im Vergleich zur Leica ein leicht falsches Auflagemaß (die Unendlicheinstellung stimmte mit keinem Leica-Objektiv). Sie war mechanisch unstabil. Ein Fehlkauf!

Leica M7 (2x): Die M6 mit elektronischem Tuch-Schlitzverschluss und Zeitautomatik. Meiner Frau habe ich zum 10. Hochzeitstag eine blau belederte M7 geschenkt, eine wunderschöne Kamera. Das Objektiv ist ein versenkbares Elmar 1:2.8/50 mm, Messing in Silber. Bedauerlicherweise kam sie viel zu wenig zum Einsatz. Zu schnell kam das digitale Zeitalter.

Bärbels Leica M7 à la carte, schöner geht es nicht (2006)


Die Dias sind mit einem Reflekta 4000 Diascanner, die Fotos mit einem Epson V700 Flachbettscanner eingescannt.

Digital:

Leica Digilux 2: Meine erste Digitale. Eigentlich eine ideale Reisekamera mit einem festen 1:2.0-2.4/28-90 mm Vario-Objektiv (bezogen auf Kleinbild), mit Autofokus und Verwacklungsschutz. Für ihre Zeit, eine Kamera mit toller Ausstattung. Sie war leicht und kompakt. Leider hatte sie einen recht schlecht auflösenden elektronischen Sucher und ein schlechtes Rauschverhalten bei wenig Licht. Die Gummierung löste sich ab. Bärbel hat noch recht lange mit ihr fotografiert. Ich mochte diese Kamera auch sehr. Diese Kamera war eine gute Kooperation zwischen Leica und Panasonic. Es gab davon auch eine Panasonic Variante, die um einiges billiger war, jedoch nicht im an die M angelehntem Design.

Digilux 2, Werbefoto Leica, da sich bei mir die Belederung abgelöst hatte (2004)


Panasonic DMC-L1: Ein Fehlkauf, das Objektiv war ständig verklemmt, nicht nur bei mir, wie ich später erfahren habe. Sonst wäre sie eine komfortable System-Kamera gewesen, wenn auch recht dick. Die Insider nannten sie das Brikett oder Presskohle.

Lumix L1 (2006)


Leica M8: (2007) Die lang ersehnte digitale M. Leider mit keinem Vollformat-Sensor, sondern ein Drittel kleiner. Alle Objektive hatten dadurch eine 33 % größere Abbildung im Vergleich zum Kleinbild-Format. Dadurch kam der Weitwinkelbereich zu kurz, oder genauer gesagt, er wurde zu lang. Aus einen 28 mm Objektiv wurden 35 mm. Leica hatte auch gleich eine Lösung parat. Sie brachte ein weitwinkliges Tri-Elmar-M 1:4/16-18-21 mm heraus. Um sich dieses leisten zu können, musste eine alte Frau recht lange stricken. Jeder kannte eigentlich die legendären M-Kameras, war jedoch verwundert, dass diese "alte" Kamera digital fotografieren konnte. Allerdings hatte sie einen Fehler im Sensor. Bestimmte schwarze Stoffe bekamen beim Fotografieren bei Kunstlicht einen starken magentafarbenen Stich. Um dies zu beheben, bedurfte es eines besonderen Infrarot-Filters auf dem Objektiv. Zwei davon bekam man von Leica damals umsonst. Wer mehr Objektive besaß, musste nochmal tief in die Tasche greifen. Kommentar eines Leica-Forenten: Viele Grüße aus dem Magentawald (Schwarzwald).

Die beiden Bilder sind von derselben Hose, das ist kein Witz und keine Fotomontage. Der Weißabgleich ist von der Kamera übernommen.

M8, mit IR-Filter
M8, ohne IR-Filter


Leica M9: (2009) Die erste digitale M-Vollformat-Kamera, d. h. eine Sensorgröße von 24 x 36 mm, wie das klassische Kleinbild. Alles sah auch wieder wie zur Kleinbildzeit aus, nur fotografiert wurde jetzt ohne Film. Leider verloren die Bedientasten mit der Zeit ihre Beschriftung.

Sony Nex7: Eine sehr kompakte digitale System-Kamera mit fast allem Komfort.  Sie war als Ergänzung zur M8/9 gedacht, weil sie etwas rauschärmer war. Darüber ist die schnelllebige digitale Entwicklung auch hinweggerauscht. Wenn es mal richtig kompakt sein sollte, nahm ich sie gerne mit.

Sony Nex7 (2012)


Leica M (240):  (2013) Leiserer Verschluss als ihre beiden digitalen Vorgänger und natürlich mehr Pixel im Sensor. Wesentlich besser bei schlechter Beleuchtung, erstmals mit Liveview (man konnte elektronisch sehen, was der Sensor sah), entweder auf dem hinteren Display oder durch einen aufsteckbaren Sucher. Man kann sogar damit filmen.

Bilder der digitalen Ms erübrigen sich,  sie sehen bis auf Nuancen wie die M6 aus.  Die M (240) ist unten zwischen den Objektiven zu sehen.

Objektive: v.l.n.r. Elmarit 1:2.8/28 mm, Tele-Elmar 1:4/135 mm,
Tri-Elmar 1:4/28-35-50 mm, Summilux 1:1.4/75 mm, auf der Kamera M (240)  (2013) ein Summicron  1:2/35 mm, Noctilux 1:1/50 mm, Tri-Elmar 1:4/16-18-21 mm,
Summicron 1:2/50 mm, Elmarit 1:2.8/90 mm

Ja, Leica-Fan bin ich seit 1993. Dafür habe ich viel Geld gelassen, seit ich von der Leica-Sucht erfasst worden bin. Mehrere Leicas besitzen wir inzwischen schon, die M6 und M7 noch mit Film. Viele Objektive sind aus dieser Zeit. Die Digitalen können mit dem Objektiv-Park weiterleben. Die Leica M-Kameras waren, bis auf die beiden oben beschriebenen Unschönheiten, absolut unverwüstlich. Sie sind zwar recht schwer aber sehr gut zu handhaben. Die digitalen Leicas krankten anfänglich oft an Software-Problemen. Trotzdem gibt es m. E. keine besseren Kameras als die von Leica. Deren Stabilität hat uns auf Reisen nie enttäuscht, obwohl wir nie besonders vorsichtig mit ihnen umgegangen sind.

Leica SL (601): Diese Kamera hat das gehalten, was damals vor 13 Jahren die Digilux 2 versprochen hatte, nur nicht so leicht und kompakt. Das wäre auch ein bisschen zu viel verlangt. Eine Kamera mit fast allen Möglichkeiten. Leider auch größer und schwerer als die M-Kameras. Vom Design her unterkühlt und nicht so schön wie die M-Kameras, die sowieso nicht zu schlagen sind. Die für die SL gedachten Objektive sind mir bei Weitem zu groß und schwer. Teuer sind sie auch noch. Aber ich kann alle, bei mir vorhandenen M-Objektive weiter benutzen, was viele k€ erspart. Natürlich dann ohne Autofokus und Verwacklungsausgleich (OIS).

Leica SL (601), mit Tri-Elmar-M 1:4 28-35-50 mm (2016)


Zwei ungleiche Schwestern, links, Minolta CLE (1981) und rechts, Leica CL (2017)


Leica CL: Nach gut einem Jahr eine Neue? Als Ergänzung zur SL habe ich mir die brandneue Leica CL angeschafft. Das Geld muss unter die Leute! Nein, der Grund ist, die SL ist schon relativ groß und schwer. Wenn es mal leicht und kompakt sein soll, z. B. auf Fahrradtour, dafür ist die Neue. Auf dem Foto ist links meine zweite Kamera, die Minolta CLE (Beschreibung weiter oben) und rechts die Leica CL zu sehen. Zwischen den beiden Kameras liegen rund 36 Jahre. Die Minolta CLE hat uns über 12 Jahre treue Dienste geleistet. Ich würde sagen, die CL ist eine moderne Version der geliebten Digilux 2. Inzwischen hat sich Bärbel auch eine angeschafft. Allerdings ist sie oben silbern und nicht schwarz und damit etwas hübscher. Ich hatte ihr meine CL während der Zeit meines Augenproblems überlassen. Sie muss ihr wohl gefallen haben. Die CL wird immer mehr meine Standard-Kamera und die SL führt immer mehr ein Schattendasein. Ein teurer Spaß.


Leica Q3 (2023)


Leica Q3: Nach 6 Jahren eine neue Kamera. Meine letzte? Leider wird die CL von Leica nicht weiterentwickelt, sehr ärgerlich. Die Q3 wird die CL nicht ablösen, sondern sie als modernere ergänzen. Auf die Wechselobjektive der CL kann ich, bei vielen Gelegenheiten, kaum verzichten. Auf unseren Radreisen wird sie in Zukunft als kompakte dabei sein. Leider ist sie nicht ganz leicht.


Leica SL3 (2024)


Leica SL3: Jetzt, vielleicht die letzte, irgendwann muss Schluss sein. Sie sieht aus wie die SL1, wenig leichter und kleiner und absolut modern. 8 Jahre Weiterentwicklung bewirken bei Digital-Kameras eine Menge Verbesserungen. Sie wird die CL ablösen, die nach 7 Jahren auch in die Jahre gekommen ist. Mit einem kleineren Objektiv, von der CL, wird sie tragbar. Ich kann alle meine alten Objektive weiterbenutzen.