Reisebilder
Die meisten Bilder sind natürlich auf unseren vielen Reisen entstanden. Früher wurde jeder Tag des Urlaubsanspruches ausgenutzt. Da wir jetzt im Ruhestand sind, wohnen wir im Urwald und haben deshalb immer Urlaub vor der Tür.
Analoge Reisebilder, 1971 bis 2006
Ägypten war immer schon mein Traumziel. Von meinem ersten selbst verdienten, großen Geld ging es dorthin. Die Reise war eine große Enttäuschung. Ich war fast 2 Wochen mit meinem Magen und Darm beschäftigt. Die politischen und sozialen Verhältnisse waren bedrückend. Die Sehenswürdigkeiten, speziell die Pyramiden waren nicht so beeindruckend wie erwartet. Unsere Reisegruppe war schwierig, hart ausgedrückt kolonialistisch und unverständig für das Land, das sie besuchte, obwohl sie es durch ihre Bildung hätte besser wissen können.
Die Schreibmaschine ist eigentlich das Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II. zur italienischen Reichseinigung in Rom. 1978, meine erste gemeinsame Italienreise mit Bärbel, ich selber war schon früher mehrmals dort. Wir beide sind stark italophil.
Auf der Fahrt mit dem Rad von Wien zurück nach Deutschland kamen wir abends durch Obertraun und wollten dort einmal kurz übernachten. Bei Familie Dankelmayr fanden wir Unterkunft. Es gefiel uns in dem Ort so gut, dass wir wohl 3 Tage geblieben sind. Mehr Zeit hatten wir leider nicht, wir mussten heimwärts. Die Arbeit rief. Seitdem sind wir unzählige Male dort gewesen. Entweder haben wir unsere Touren so gelegt, dass ein Zwischenstopp in Obertraun möglich war, oder oft den gesamten Sommerurlaub dort verbracht. Wir haben uns jedoch meist in der Ferienwohnung unserer Freundin Edith eingemietet. Dort haben wir mehr Platz als in einem Gästezimmer. Zu Dankelmayrs haben wir jedoch immer Kontakt gehalten, schon wegen ihrer Hunde. Wie oft sind wir mit Senta, Jessica und Medo auf Wanderschaft gegangen? Die Dankelmayrs sind inzwischen leider verstorben. Das Bild ist von den Dachstein-Höhlen aus gemacht. Direkt unter uns liegt Obertraun. Außerdem sieht man den Ort Hallstatt, links am Hallstätter See.
Unser Medo sah zwar wild aus (schwarz bis in den Schlund, hatte mal eine Frau gesagt), war aber sehr freundlich, brav und meist folgsam. Nur bei Hündinnen in der Nähe verlor er seine Folgsamkeit. Manchmal überschätzte er sich ein wenig, wenn er sich z. B. mit einem starken Schafsbock anlegen wollte. Glücklicherweise war ein Zaun zwischen den beiden. Mit Sicherheit hätte Medo den Kürzeren gezogen. Ach, was mochten wir den Medo.
Mit unserem Skipper Manuel waren wir einige Male auf der Ostsee segeln. Meist ging es Richtung Dänemark und immer über den Feiertag am 17. Juni. In dieser Zeit wurde es nachts nicht mehr richtig dunkel auf der Ostsee.
Die Kirche des Heiligen Franz in Assisi von der Schauseite im Herzen des grünen Umbriens. Franz ist uns ein guter Heiliger, weil er im Gegensatz zum großen Teil der Kirche die Bescheidenheit vorzog. Außerdem konnte er mit den Vögeln sprechen, was uns neidisch macht.
Unsere "Esel" sollen es gut haben. Hier sind sie ungewöhnlich untergebracht. Bärbel ist noch mit ihrem Hausfrauenrad unterwegs. Da musste sie, in Umbriens Bergen, viel Mühe gehabt haben. Bald danach ist sie mit einem Renner unterwegs gewesen, der vor gut fünf Jahren durch einen Tourer ersetzt wurde. Auf dem Hausfrauenrad fährt sie immer noch Alltags, der Renner verstaubt leider im Keller.
Der Regen ist der Feind aller Radfahrer, neben dem Gegenwind. Zwischen Assisi und Gubbio hat der Heilige Franz nicht die schützende Hand über uns gehalten. Wir sind inklusive Gepäck ordentlich durchgeweicht in Gubbio angekommen. Es gab unterwegs nichts zum Unterstellen. Heutzutage würde wenigstens das Gepäck, dank der absolut wasserdichten Ortlieb-Fahrradtaschen trocken bleiben. Das soll keine Schleichwerbung sein, sondern eine dringende Empfehlung. So etwas gibt es jetzt sicher auch von anderen Firmen. Es soll schon Radfahrer gegeben haben, die lebende Forellen in einer solchen mit Wasser gefüllten Tasche transportiert haben.
Mai 1990, die erste Urlaubsreise, die direkt an der Haustür begann. Von Berlin nach Dresden, 215 km auf einem Sitz, weil unterwegs noch keine Quartiere zu finden waren, oh Mann. Weiter nach Prag und dann nach Österreich. Es gab noch kurze Abstecher nach Jugoslawien und Ungarn. Was plötzlich in Mitteleuropa möglich war, daran hätte ein Jahr vorher niemand geglaubt.
Reisebericht "1300 km Mitteleuropa 1990" ►
Deutsch-Deutsches Treffen bei Nebel auf dem Brocken. Sogar meinen Anwalt für Fahrradfragen habe ich am Buß- und Bettag dort getroffen.
Das Schloss Neuschwanstein, fotografiert während unseres Berg-Urlaubs in Grainau / Oberbayern. Wir haben es sogar besichtigt.
1993 waren wir das erste Mal in den USA. Ich kannte Jerry Pierce, auf dem Bild ganz vorne rechts, durch meine Arbeit. Er hatte uns zu sich nach Sacramento / Kalifornien eingeladen. So waren wir 3 Wochen bei einer amerikanischen Familie. Nicht schlecht, um das "Kleine Amerika" mit seinem Alltag kennenzulernen. Hinter Jerry läuft seine Tochter Jacqueline, damals "In the legal age of eleven" und dann seine Frau Josie. Am Schluss laufe ich. In den 3 Wochen haben wir zwei Ausflüge in das nahe San Francisco unternommen. Wir könnten uns kaum vorstellen in den USA zu leben. In San Francisco würde es vielleicht gehen. Eventuell auch im Moloch New York, wo wir im Anschluss an Kalifornien noch eine Woche waren. Ja, damals standen die Twin Towers noch, wir waren sogar oben.
USA, Kanada, Alaska, 1993, 1997, 2000 ►
Im Stöckel zu Eger wurde der Feldherr Wallenstein 1634 aufgespießt. Der General der Katholischen Liga im Dreißigjährigen Krieg war bei seinen Auftraggebern in Ungnade gefallen.
Mit der Berninabahn haben wir uns mit den Rädern auf den Berninapass bringen lassen. Von dort sind wir am 1. Mai 1995 nach Samedan in der Schweiz heruntergerollt. In Samedan habe ich mich noch einmal umgeschaut und bin dabei etwas von der Straße abgekommen. Den Lenker herumgerissen und über ihn abgestiegen, Bärbel über mich rüber. Die Folgen: Jeder eine verstauchte Hand, bei meinem Rad ein zerstörtes Vorderrad und eine vebogene Gabel.
USA, Kanada, Alaska, 1993, 1997, 2000 ►
Segeln bei Windstärke 6. Wie man am Horizont sehen kann, liegt das Boot wesentlich schiefer. Da ging die Post ab.
Unser meistbesuchter Ferienort Obertraun hat einen Bahnhof mit stündlichen Zügen. Dies ist wichtig für nicht-motorisierte Leute wie wir. An unserem Ferienhaus geht die Kaiserbahn direkt vorbei, wir freuen uns über jedes Zügli. Für Eisenbahnfans gab es schon die tollsten Züge zu sehen. Am Geburtstag von Kaiser Franz Josef I., am 18. August, kommt der Traditionszug mit toll altmodisch gekleideten Leuten an Bord. Leider ist die Hauptveranstaltung in Bad Ischl. Durch Obertraun ist der Kaiser wohl immer nur durchgefahren. Das hat auch seinen Vorteil. So ist es dort immer schön ruhig, was wir sehr schätzen. So ganz ruhig ist es leider nicht mehr, weil eine recht große Ferienhaussiedlung gebaut wurde. Sicher, für den Ort ist es gut. Uns hat es jedoch einiges genommen und wenn es nur der sichere Platz beim Höllwirt ist.
USA, Kanada, Alaska, 1993, 1997, 2000 ►
Diese Frühjahres-Radtour führte über den Radweg Berlin-Kopenhagen. Es ging dann weiter nach Malmö, wo wir die Kollegen der dortigen Flugsicherung besuchten. Dann in Ystad auf die Fähre nach Bornholm und später nach Rügen. Von dort zurück nach Berlin. Eine große Schleife.
Unsere Radtour entlang der Westfront des 1. Weltkriegs war ein bedrückendes Erlebnis. Gräber über Gräber in einer überwiegend lieblichen Landschaft, die kaum noch etwas von der Geschichte wiedergab. Trotzdem verfolgte uns die Geschichte auf Schritt und Tritt. Es waren die Hinweise auf die verschwundenen Dörfer und die seltsamen Hügel und Senken, die nur beim genauen Hinsehen die Reste der Schützengräben und Granattrichter waren. Vielleicht taten die Bücher im Gepäck ihr Übriges: Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque und Stahlgewitter von Ernst Jünger. Nein, Kriege sind nicht interessant, auch wenn der Erste Weltkrieg nun schon 100 Jahre her ist. Es ist unvorstellbar, was man der Generation in den Schützengräben angetan hat. Die Strategie der Generäle Philippe Pétain, Joseph Joffre, Erich von Falkenhayn und Schmidt von Knobelsdorf war es, sich gegenseitig ausbluten zu lassen. Menschenleben zählten für die gewissenlosen Lumpen nichts. Die Front war für Kaiser, Kronprinz, Präsident und die Generäle weit genug weg. So kann man über 300000 Tote und 400000 Verletzte, von 2,5 Millionen eingesetzten Soldaten in einem knappen Jahr, nur bei Verdun leicht entscheiden. Schaut bei LeMo "Lebendiges Museum online" (Verdun 1916) nach. Schaut in die Gesichter der Soldaten! Meine Seiten sollen ohne externe Links bleiben, hier hätte es mich beinahe verführt.
Es war eine Erleichterung als wir im lieblichen Brügge und danach im hektischen Brüssel angekommen waren.